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(Datenschutzerklärung)Köln ist einer der wichtigsten Wirtschaftsstandorte Deutschlands. Die Millionen Menschen, die in einem der Betriebe Kölns arbeiten, müssen auch irgendwo wohnen - so zum Beispiel im Stadtteil Meschenich.
Meschenich – nicht zur verwechseln mit dem in einem anderen Bezirk gelegenen Merkenich – ist eine Wohngegend im Süden Kölns. Geprägt wird der Stadtteil hauptsächlich durch in den 1960er und 1970er Jahren entstandenen Wohnblöcke, zum Beispiel die große Siedlung „auf dem Kölnberg“ (heute auch „An der Fuhr“ genannt). Hier sind die Mieten billig, doch genießen die Bauten nicht den besten Ruf. Auf dem Kölnberg stehen insgesamt über 1,300 Wohnungen zur Verfügung. Auf engstem Raum leben Menschen unterschiedlichster Nationalitäten, viele von ihnen haben Probleme mit Arbeitslosigkeit und Kriminalität. Um Konflikte zu vermeiden, wurde ein eigenes Jugendzentrum eingerichtet. Die Stadt Kölns versucht, Probleme wie sie in den Vorstädten von Paris oder anderen europäischen Metropolen entstehen, erst gar nicht aufkommen zu lassen. Doch leider hat Meschenich bei vielen Kölnern den Ruf, ein Problembezirk zu sein.
Positiv ist allerdings die Anbindung Meschenichs. Drei Buslinien verbinden Meschenich mit dem restlichen Kölns, außerdem liegt der Ort an der Autobahn 553 und der Bundesstraße 51.
Erwähnenswert ist die Pfarrkirche St. Blasius, die sich im Zentrum Mescheniches befindet. Andere historische Bauten sind kaum erhalten. Meschenich war nämlich jahrhundertelang ein bloßes Straßendorf. Nur wenige Wohnhäuser und Bauernhöfe befanden sich in dem Gebiet, das von verschiedenen Kölner Klöstern verwaltet wurde, obwohl der Ort bereits im Mittelalter Erwähnung fand. Einige historische Häuser sowie eine alte Dorfschule findet man aber rund um den alten Ortsmittelpunkt, der Alten Kölnstraße. Es handelt sich hierbei um einfache Backsteinbauten, in denen meist Kleinhandwerker wohnten. Einen Besuch wert ist aber auch der Friedhof Tenkebergstraße. Hier findet man viele architektonisch interessante Gräber und Denkmäler sowie eine Gedenkstätte für die Opfer des Zweiten Weltkrieges. Der Friedhof ist besonders schön angelegt und eine Oase der Ruhe. Sehenswert ist hier auch ein Steinkreuz, das aus dem 16. Jahrhundert stammen soll. Die heutige Hauptroute, die Brühler Straße, wurde übrigens erst im 19. Jahrhundert angelegt. Auch mehrere gut erhaltene Wohnhäuser aus der Gründerzeit sind noch erhalten.
Meschenich ist ein sehr gegensätzlicher Stadtteil – auf der einen Seite konnte sich der Stadtteil seinen dörflichen Charakter bis heute bewahren und wirkt wie ein verträumtes Städtchen aus einem vergangenen Jahrhundert. Andererseits erinnern die riesigen Wohnblöcke an die städtebauliche Gegenwart. Meschenich besteht aber zu einem Teil auch aus einstöckigen Wohnhäusern und wenn man die Augen offen hält, findet man bestimmt eine Wohnung, die einem zusagt und auch leistbar ist. Meschenich ist jedenfalls ein lebendiger Stadtteil, der sich in Zukunft zu einer sehr beliebten Wohngegend mausern könnte. Mehrere Vereine – unter anderem ein Sportclub und ein in Köln fast schon obligatorischer Karnevalsverein – sorgen jetzt schon für Unterhaltung. Es gibt sogar ein eigenes Magazin, das vierteljährlich über Neues in Meschenich berichtet.
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