Das Wort Mikwe stammt aus dem Hebräischen und bedeutet so viel wie „Ansammlung lebendigen Wassers“.
Im jüdischen Glauben bezeichnet eine Mikwe ein Tauchbad, das zur rituellen Körperreinigung, zum Beispiel nach einer Geburt oder nach dem Verzehr von bestimmten Speisen, verwendet wird. In Deutschland gibt es noch rund 400 solcher Tauchbäder, wie beispielsweise die Mikwe in Worms, Speyer oder Köln.
Die Mikwe in Köln wurde im Jahr 1170 erbaut und befindet sich vor dem historischen Rathaus zwischen dem Gürzenich und dem Spanischen Bau. Mehr als 500 Jahre lang war das Bad von Erdschollen bedeckt, bis man es 1953 im Zuge von Ausgrabungsarbeiten des Römisch-Germanischen Museums entdeckte und freilegte.
Heute steht über dem Judenbad eine Glaspyramide, die den Blick auf das 16 Meter tiefe Becken freigibt und nachts beleuchtet ist.
Gegen Hinterlegung eines Ausweises erhält man an der Kasse des Praetoriums (Kleine Budengasse 2) den Schlüssel zum Bad, um sich das rituelle Tauchbecken anzusehen. Da die Mikwe aber nur Platz für wenige Personen hat, empfiehlt sich eine Reservierung unter der Nummer 0221/221-22394.
Mikwe (Judenbad) Rathausvorplatz, Judengasse / Unter Goldschmied
50667 Köln
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 10 bis 17 Uhr
Eintritt frei