Das Museum Schnütgen ist einer der bedeutenden Plätze für die Ausstellung mittelalterlicher Kunst in Europa.
Im Ambiente des mittelalterlichen Kirchenbaus und im neuen Anbau können Besucher Kunst vom frühen Mittelalter bis zum Ausgang des Barock erleben. Den Grundstock der Sammlung christlicher Kunst vom 5. bis zum 19. Jahrhundert legte Alexander Schnütgen (1843-1918), der diese im Jahre 1906 der Stadt Köln schenkte. Alexander Schnütgen wollte die großartige Kunst des Mittelalters für die Nachwelt erhalten. Diese vergangene Welt erscheint heute fremd; umso wichtiger sie in Bildern dokumentiert zu wissen. Mit diesen Kunstwerken besitzt Köln eine der wichtigsten mittelalterlichen Sammlungen der Welt. Die Dauerausstellung beinhaltet Neuerwerbungen und Schenkungen sowie die in einer großen Bürgeraktion restaurierten Meisterwerke des Museums, die seit fünfzig Jahren in der Sammlung zu sehen waren.
Ihr erstes Haus erhielt die Sammlung Schnütgen im Jahr 1910 in einem dafür errichteten Anbau des Kunstgewerbemuseums am Hansaring. Hier blieb sie bis zum Umzug in das Deutzer Heribertkloster im Jahr 1932. Seit 1956 befindet sich das Museum Schnütgen in der Cäcilienkirche, der früheren Kloster- und Zunftkirche der Kölner Maler. Seit der Karolingerzeit war St. Cäcilien ein Damenstift, das 1475 in ein Kloster der Augustinerchorfrauen umgewandelt wurde. Dieses blieb bis zur Säkularisation 1802. Danach diente die Kirche dem ersten öffentlichen Krankenhaus Kölns als Krankenhauskapelle. Da dieses sogenannte Bürgerspital nach dem zweiten Weltkrieg nicht wieder aufgebaut werden sollte, wurde die halb zerstörte Cäcilienkirche in ein Museum umgewandelt. Hier fanden die geretteten Sammlungen des zerstörten Schnütgen-Museums ihren neuen Ort.
Das Museum wurde somit nicht nur zu einem der wichtigsten Plätze für die Erforschung und Ausstellung mittelalterlicher Kunst in Europa und Nordamerika, sondern auch zu einem Ort, an dem die Kunst vom frühen Mittelalter bis zum Ausgang des Barock im Ambiente eines mittelalterlichen Kirchenbaus zu sehen ist.
2001 wurde der Name des Hauses in Anlehnung an die ersten Dokumente der Gründerzeit in „Museum Schnütgen" umgewandelt. Unter den zahlreichen Sonderausstellungen des Museums Schnütgen haben ein paar der Ausstellungen besonderen Anklang gefunden. Die erste der großen Ausstellungen unter dem Titel „Rhein und Maas“ deckte sechs Jahrhunderte der kulturellen Wechselbeziehungen des Rhein-Maas-Gebiets ab. Sie wurde 1972 in Zusammenarbeit mit den belgischen Ministerien für französische und niederländische Kultur veranstaltet.
Im Moment sind das Museum Schnütgen und die St. Cäcilia jedoch wegen der Sanierung des Anbaus von Karl Band für Besucher geschlossen. Voraussichtlich im Spätsommer 2010 ist das Museum Schnütgen, das sich in der romanischen Kirche St. Cäcilia befindet, wieder für Besucher geöffnet. Mit einer neuen Ausstellungshalle ergibt sich dann auch die Möglichkeit, große Wechselausstellungen zu zeigen.
Cäcilienstraße 29
50667 Köln
0221 22122310
www.museenkoeln.de/museum-schnuetgen/