Rheinmetropole und alte Römerstadt
Mit den Römern hat in Köln so ziemlich alles angefangen. Gaius Julius Cäsar verschob um 54/53 v. Chr. die Grenzen des Römischen Reiches bis an den Rhein und gewann die germanischen Ubier als Bundesgenossen. Unter Marcus Vipsanius Agrippa, Feldherr und Schwiegersohn des Augustus, wurden die Ubier auf die römisch kontrollierte linke Rheinseite umgesiedelt, wo um 38 v. Chr. das „Oppidium Ubiorum“, eine Vorgängersiedlung von Köln, gegründet wurde.
„Findet die Wahrheit, denn die Wahrheit macht euch frei.“
Diese Worte stammen von dem bekannten Dominikanermönch Albertus Magnus, der ab 1248 in Köln ein „studium generale“ (Vorläufer der 1388 gegründeten Universität Köln) aufbaute, das er auch selbst leitete. Sein großes, umfangreiches Wissen verschaffte ihm den Namen Magnus (der Große), den Titel Kirchenlehrer und den Ehrentitel doctor universalis. Sein Denkmal befindet sich direkt vor dem Haupteingang der Universität.
Eine weitere bekannte Persönlichkeit aus der Domstadt ist der Maler Stephan Lochner, auch Meister Stephan genannt, der von ungefähr 1442-1451 in Köln tätig war und als einer der Hauptvertreter des Weichen Stils gilt. Neben den Altarwerken ist Lochners „Madonna im Rosenhag“ eines seiner bekanntesten Werke, das sich heute im Wallraf-Richartz Museum befindet. Andere bekannte Maler, die die Kunstszene Kölns belebten beziehungsweise noch immer beleben sind: Meister Wilhelm, Hans von Aachen, Egidius Mengelberg, Otto Nückel, Anneliese Planken, Jupp Lückeroth, Klaus von Bruck, Michael Buthe, Georg Meistermann, HA Schult und Gerhard Richter.
„Es gibt auf der ganzen Welt kein Band so stark wie das Band des Herzens“
Prägend für die Geschichte der Stadt Köln war auch der Priester Adolph Kolping, der 1849 den katholischen Gesellenverein in Köln gründete. Dieser Verein, in dem sich junge Menschen zu gemeinsamem Tun im geselligen Bereich zusammengefunden hatten, wurde für ihn zur Lebensaufgabe. Im Jahr 1865 zählte man bereits 400 Gesellenvereine in vielen Ländern Europas.
„Wir leben alle unter dem gleichen Himmel, aber wir haben nicht alle den gleichen Horizont.“
Dieses Zitat, das für viele von uns sicherlich ein Begriff ist, stammt von Konrad Adenauer, der von 1917 bis 1933 Oberbürgermeister der Stadt war und 1919 die Universität neu gründete. Außerdem schuf Adenauer den Grüngürtel um Köln sowie die KölnMesse. 1949 wurde er erster Kanzler der BRD.
Weitere politische Köpfe, die in Köln wirkten, waren unter anderem: Theo „Döres“ Burauen, Heinz Kühn, John van Nes Ziegler und Norbert Burger.
„Wir leben auf Hoffnung“
Spätestens mit der Gründung des Literaturhauses Köln im Jahr 1996 begann Kölns Aufstieg zur Literaturstadt, wo zum Teil preisgekrönte nationale und internationale Autoren leben und lebten. Der wohl berühmteste Autor der Stadt ist der verstorbene Literatur-Nobelpreisträger und Kölner Ehrenbürger Heinrich Böll. Daneben sind insbesondere zu nennen: Hans Werner Kettenbach, Dieter Wellershoff, Jürgen Becker, Günter Wallraff, Lew Kopelew und Elke Heidenreich.
„Heimweh nach Kölle“
Durch das außerordentlich große Potential an hervorragenden Musikern hat sich Köln auch als Musikstadt einen Namen gemacht. Die unterschiedlichsten Ausprägungen reichen von Klassik über Rock und Jazz bis hin zur elektronischen Musik. Einer der populärsten und erfolgreichsten Kölner Liedermacher ist sicherlich Wilhelm „Willi“ Ostermann, der über 100 Rhein- und Weinlieder beziehungsweise Kölsche Kräzjer in Kölsch und Hochdeutsch verfasst hat. Zu einem seiner bekanntesten Lieder zählt „Heinweh nach Köln“, das nach seinem Tod zur inoffiziellen Stadthymne wurde. Ein Denkmal zur Erinnerung an diesen großartigen Musiker kann in der Altstadt (Nähe Heumarkt) besichtigt werden.
Weitere erwähnenswerte Musiker, die dazu beigetragen haben, dass sich Köln zu einer Musikstadt von internationalem Rang etablierte, sind unter anderem: Trude Herr, Willy Schneider, Fritz Weber, Wolfgang Niedecken, Bläck Fööss, Gerd Köster und Jürgen Zeltinger.
Menschen, die sich mit einer Stadt identifizieren und ihr quasi Leben einhauchen sind wichtig. Das gilt auch für die Domstadt und Rheinmetropole Köln. Und es ist auch wichtig zu wissen, dass „Persönlichkeiten nicht durch schöne Reden geformt werden, sondern durch Arbeit und eigene Leistung.“ (Albert Einstein)