Der Kaiser-Wilhelm-Ring ist eine beliebte Ringstraße in der Kölner Altstadt, sie dient vornehmlich Bürogebäuden und dem Dienstleistungssektor.
Im 19. Jahrhundert wurden fast in ganz Mitteleuropa die mittelalterlichen Befestigungen und Glacis aufgegeben und zu großen Ringstraßen, oft mit zusätzlichen Parkanlagen, umfunktioniert. Die Kaiser-Wilhelm-Ringstraße, benannt nach dem preußischen Kaiser, ist ein Resultat aus dieser Stadtbildrefomierung. Bis in den zweiten Weltkrieg hinein war das Kennzeichen der Straße ein Denkmal des Kaisers am nördlichen Ende, beim Übergang zum Hansaring.
Die Ringstraße sollte neuen Wohnplatz für höhere Ansprüche schaffen und wurde, wie wir auch heute noch sehen können, dementsprechend gestaltet. Durch den immer stärker werdenden Verkehr wanderten die höheren Schichten allerdings allmählich ab und gingen in die weiter außen liegenden Bezirke. Dadurch wurden die Gebäude nach und nach mit geschäftlichen Zwecken gefüllt.
Der Kaiser-Wilhelm-Ring heute
Die Ringstraße ist eine Weiterführung der Bismarckstraße und des Hohenzollernrings und geht im Norden in den Hansaring über, wo es auch eine Abzweigung zur Hermann-Becker-Straße gibt. Vom Kaiser-Wilhelm-Ring aus kann man auch, von Süden nach Norden, die Herwarthstraße, Goebenstraße und Gladbacher Straße (welche nach Berührung mit der Ringstraße weiterführt in die Christophstraße) direkt erreichen.
Der Unterschied zwischen der Ost- und Westseite der Straße ist mit der Zeit immer größer geworden. So sind der Verkehr und die großen Bürogebäude eher auf der Westseite konzentriert. Auf der Ostseite gibt es meist Erschließungsstraßen und private Praxen von Ärzten und andere Institutionen und Dienstleistungen, diese Seite ist für einen Spaziergang wesentlich empfehlenswerter.