Der romanische Gesamteindruck der Kirche wird durch den festungsartigen Westbau, das gedrungene Langhaus und den achteckigen Vierungsturm bestimmt.
Vorgängerbauten des Gotteshauses sind historisch nicht eindeutig nachweisbar – sicher ist erst der ottonische Bau um 960, den
Erzbischof Bruno mit dem Chorherrenstift zu Ehren des Apostels Andreas errichten ließ.
Etwa gegen 1200 erfolgten die ersten Arbeiten an der dreischiffigen Basilika, die in den folgenden Jahrhunderten noch weiter verändert wurde. Die bedeutendste Maßnahme war dabei der Austausch des romanischen Langchors durch einen gotischen Anfang des 15. Jahrhunderts, aber auch die Querhäuser wurden stilgerecht umgebaut und Seitenkapellen angefügt.
Sehenswürdigkeiten:
In der ersten Kapelle des südlichen Seitenschiffs befindet sich die Altartafel der Rosenkranzbruderschaft – „Madonna mit dem Mantel“ – aus der Werkstatt des Meisters von St. Severin (ca. 1510). Auf dem rechten Altarflügel ist Petrus von Mailand (Petrus Martyr) zu sehen, der Schutzpatron der Kölner Brauereien.
Im südlichen Querschiff steht der kostbare spätgotische Makkabäerschrein (1520-1527). Er besteht aus vergoldeten Kupferplatten und veranschaulicht anhand von 40 Reliefs das Martyrium der Makkabäer, jüdischer Freiheitskämpfer.
Im Hochchor befinden sich das reich geschnitzte Chorgestühl und der Apostelschrein mit einer Armreliquie des Hl. Andreas (14./15. Jhdt.). Exquisite Wandmalereien aus dem Mittelalter schmücken hingegen die erste Kapelle des nördlichen Seitenschiffs.
Die Krypta, die durch den Neubau des gotischen Chors zerstört und erst im Krieg wiederentdeckt und erneuert wurde, dient seit 1954 als Grabstätte des Theologen, Kirchenlehrers und Naturwissenschaftlers
Albertus Magnus.
Die Andreaskirche setzt einen markanten Blickpunkt in der nördlichen Altstadt, gleich in Domnähe – an ihrer Südseite sind noch Überreste der alten römischen Stadtmauer zu finden.
St. Andreas Komödienstraße 8
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