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Bis zum Beginn des Nationalsozialismus gehörte Köln zu den Städten Deutschlands mit einem besonders reichen jüdischen Leben im kulturellen wie auch im wirtschaftlichen Bereich. Außerdem wurden sehr viele bekannte Bauwerke von jüdischen Bauherren geschaffen, darunter etwa die Süd- und Hohenzollernbrücke oder die Fassade des Kaufhauses Tietz. Insgesamt können 50 jüdische Architekten, Bauingenieure und Statiker nachgewiesen werden, dennoch ist dieser Aspekt der Geschichte Kölns fast völlig aus dem öffentlichen Bewusstsein verschwunden.
Erstmals widmet sich daher eine Ausstellung diesem Thema und zeigt Arbeiten jüdischer Architekten, die in der Domstadt gelebt und gearbeitet haben. Die Ausstellung ist gegliedert in die Zeitabschnitte 1871 bis 1918, Weimarer Republik, NS-Zeit und Nachkriegszeit und befasst sich vor allem mit dem Leben und Werk von Georg Falck, Robert Stern, Manfred Faber und Helmut Goldschmidt, die allesamt Architekten von lokaler und internationaler Bedeutung waren. Außerdem macht sie deutlich, wie viel Schöpferkraft durch die Politik des NS-Regimes verloren ging, da viele jüdische Architekten ausgegrenzt oder aus der Stadt vertrieben wurden.
Die Idee zur Ausstellung kam vom Architekturhistoriker und Publizisten Dr. Wolfram Hagspiel, der unter dem Ausstellungstitel auch ein Buch publiziert hat, in dem er in mühevoller Kleinarbeit die Lebensläufe und Werke vo 50 jüdischen Architekten gesammelt hat und das auch zahlreiche Abbildungen enthält.
NS-Dok-Direktor Dr. Werner Jung ist begeistert, dass dieses Projekt verwirklicht werden konnte: "Das ist eminent wichtig. Schließlich war Köln eine Hochburg jüdischen Lebens. Man geht jetzt mit ganz anderem Blick durch Köln."
Wolfram Hagspiel: "Köln und seine jüdischen Architekten", 464 Seiten, J.P. Bachem Verlag 2010. 69,95 Euro.
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