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Am 3. März 2011 oder an Weiberfastnacht, in Köln auch Wieverfastelovend genannt, findet in Köln die Eröffnung des Straßenkarnevals statt. An diesem Tag wird es auf dem Alter Markt eine Freiluftsitzung geben, die bereits um 10 Uhr am Vormittag beginnt. Um elf Uhr übergibt dann Oberbürgermeister Jürgen Roters die Schlüssel der Stadt, anschließend feiert man bis spät in die Nacht in diversen Lokalen oder auf den Straßen der Dommetropole. Ihren Ursprung hat die Weiberfastnacht im Bonner Stadtteil Beuel, wo sich die Beueler Wäscherinnen gegen das vorherrschende Patriarchat auflehnten, um gegen die Ausbeutung der Frauen zu demonstrieren. Aus dieser Frauenbewegung entstand 1824 schließlich das erste Beueler Damenkomitee und an jedem Donnerstag vor Karneval wurde nicht die Wäsche sondern die Männer "in die Mangel genommen". Außerdem trafen sich die Wäscherinnen und Bleicherinnen auch regelmäßig zum Kaffeeklatsch, wo sie über ihre Probleme mit den Männern, wie zum Beispiel Alkoholexzesse oder die eheliche Treue, berichteten. Seit dem Jahr 1958 wählen die Beueler Frauen auch alljährlich eine Wäscheprinzessin, die immer am Karnevalsdonnerstag zum Sturm auf das Rathaus zieht, das dann vom Oberbürgermeister verteidigt werden muss.
Ebenfalls Tradition hat das "Historische Spiel von Jan un Griet", das ebenfalls an Weiberfastnacht aufgeführt wird. Dabei geht es um den Knecht Jan vom Kümpchenhof, der um die Liebe von Griet, einer Marktfrau, wirbt. Jan ist Griet aber nicht gut genug und sie verschmäht ihn. Der Knecht zieht daraufhin in den 30-jährigen Krieg und wird ein bekannter General und Feldherr. Griet tut es nun leid, dass sie Jan einst abgewiesen hat und sagt zu ihm: "Jan, wer et hätt jewoss!" Darauf antwortet er: "Griet, wer et hätt jedonn!" Organisiert wird das historische Spiel, das jedes Jahr unter der Severinstorburg am Chlodwigplatz stattfindet, vom "Reiterkorps Jan von Werth von 1925 e.V.". Danach gibt es einen Festumzug durch die Severinstraße bis zum Denkmal des Jan von Werth.
Auch am Karnevalsfreitag und -samstag wird in der Domstadt kräftig gefeiert. Wer den Fastelovends hautnah miterleben möchte, sollte vor allem Lokale aufsuchen, in denen kölsche Karnevalsmusik gespielt wird. Am Karnevalssamstag findet außerdem der Geisterzug statt, den es seit dem Jahr 1991 gibt, in dem der Straßenkarneval auf Grund des Golfkrieges offiziell abgesagt wurde und sich zahlreiche Jecken zu einer Anti-Golfkriegs-Demonstration zusammenfanden.
Am Karnevalssonntag ziehen ab 11 Uhr die Schull- und Veedelszöch durch Kölns Stadtteile, der Höhepunkt des bunten Treibens wird aber dann am Rosenmontag erreicht, wenn der bekannte Kölner Rosenmontagszug um 10.30 Uhr am Chlodwigplatz startet. Der Zug wird traditionell immer von den "Blauen Funken" angeführt und steht heuer unter dem Motto "Köln hat was zu beaten".
Ist der Höhepunkt der Karnevalssession dann vorbei, so steht bei vielen Jecken trotzdem noch ein Pflichttermin an: die Nubbelverbrennung am Veilchendienstag. An diesem Tag wird vor zahlreichen Kölner Lokalen der so genannte Nubbel verbrannt, der während des Karnevals entweder aus dem Fenster oder über der Lokaltür hing. Dabei handelt es sich um eine Strohpuppe, die während des Karnevals als Sündenbock dient und durch deren Verbrennung man die Schandtaten dann zu Grabe trägt. Vor der Verbrennung wird dem Nubbel in einer Anklageschrift die Schuld für das närrische Treiben gegeben, danach wird die Strohpuppe in Brand gesetzt, wodurch auch der Karneval endet und man bis zur nächsten Session warten muss.
Wer nach dem vielen Feiern noch seinen eventuellen Kater bekämpfen möchte, hat beim traditionellen Fischessen, zu dem am Aschermittwoch - heuer am 9. März - viele Kölner Gastbetriebe einladen, die Gelegenheit dazu.
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