Tünnes und Schäl sind zwei bekannte Figuren aus dem Hänneschen Puppentheater, wobei der Name Tünnes die rheinische Form von Antonius ist und der Name Schäl sich einerseits auf das Schielen der Figur bezieht, andererseits aber auch so viel wie falsch oder schlecht bedeutet.
Da das Duo in Köln bereits einen sehr hohen Bekanntheitsgrad erlangt hat, erzählt man sich immer wieder gerne eine Reihe von „Tünnes-und-Schäl“-Witzen, Tünnes wird außerdem von den Kölner Verkehrbetrieben als Erkennungsname im Funkverkehr benutzt.
Der österreichische Bildhauer Prof. Wolfgang Wallner gestaltete 1950 eine Figurengruppe mit Tünnes und Schäl, die sich heute im Gürzenich befindet.
Die Figur des Tünnes stellt einen einfachen Bauern dar, der im „Original“ eine helle Hose und einen kleinen blauen Kittel mit einem roten Halstuch trägt. Rot sind auch seine Nase und seine Haare, was in Köln als „ne Fuss“ bezeichnet wird, eine Mischung aus blonden Germanen und schwarzhaarigen Römern. Tünnes ist ein einfacher Mann, der selten etwas Schlimmes anstellt, obwohl der Name manchmal auch für einen Menschen verwendet wird, den man nicht für besonders klug hält.
Schäl hingegen ist ein vornehmer Mann mit schickem Anzug und Hut. Doch hinter dieser feinen Kleidung verbirgt sich ein kleiner Gauner. Sein Name stammt aus dem Mittelalter und bedeutend so viel wie „schielend“, er wird häufig als sehr listig, aber auch hinterhältig dargestellt.