"Sesam öffne dich!" - Museum Ludwig zeigt Isa Genzken

Wer kennt es nicht: Das Losungswort "Sesam öffne dich!" mit dem sich Ali Baba, bekannt aus der Geschichtensammlung Tausendundeine Nacht, Eintritt in eine verborgene Schatzkammer verschafft.

Genau unter diesem Titel zeigt das Museum Ludwig ab 15. August in einer Sonderausstellung Werke der Malerin, Bildhauerin und Material-Collagistin Isa Genzken. Die Werkschau, die in Zusammenarbeit mit der Whitechapel Gallery in London entwickelt wurde, gibt einen Überblick über rund 35 Schaffensjahre Genzkens, die unter Kollegen auch als schwierige "Künstlerkünstlerin" bekannt und geschätzt ist.

In der Ausstellung, die bewusst nicht chronologisch angeordnet wurde, zeigt Genzken ihre Vorliebe für architektonische Formen: Hier findet der Besucher sowohl ellipsoide Skulpturen, Beton-Objekte aus den 80er Jahren als auch Werke, die sich aus Alltagsgegenständen zusammensetzen.

Überlegen begibt sich die Künstlerin dabei ständig auf eine Gratwanderung von gedanklichen und ästhetischen Dualismen und versucht mit ihren Arbeiten aktuelle gesellschaftliche, politische und ökonomische Gegebenheiten kritisch zu dokumentieren.

Genzken studierte von 1969 bis 1971 Malerei an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg und später Fotografie in Berlin und Düsseldorf. Außerdem war sie bereits dreimal auf der Kasseler documenta sowie 2007 auf der Biennale in Venedig vertreten. 2004 erhielt die Künstlerin den Internationalen Kunstpreis Kulturstiftung Stadtsparkasse München und im Jahr 2007 wurde Isa Genzken im Kunstmagazin Monopol sogar als bedeutendste lebende Künstlerin bezeichnet.

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