Das Zeughaus war seit dem Mittelalter ein Dreh- und Angelpunkt für Köln-Besucher, unter denen selbst der Kaiser Friedrich III zu finden war. Viele der imposanten Waffen und Wehrgegenstände, die damals hier gelagert wurden, kann man noch heute im Stadtmuseum, das dort eingezogen ist, besichtigen.
Nach dem Eintritt werden jedoch erst einmal Gegenstände gezeigt, die entweder typisch kölnisch sind oder aus der Stadt stammen – allen voran natürlich ein Ford, Kölsch, der
Karneval und vieles mehr.
Von hier gelangt man weiter rückwärts in die Kölner Geschichte des 20. Jahrhunderts. Man sieht hier, welche Spuren die Weltkriege in der Stadt hinterlassen haben und wie sich die Adenauer-Zeit ausgewirkt hat. Impressionen von dem Fall der
Kölner Stadtmauer bringen die Geschehnisse zurück ins 19. Jahrhundert.
Danach wird man in die Gefilde des Mittelalters katapultiert, in der Köln die größte Stadt nördlich der Alpen war (ein wunderschönes Modell stellt dies auch sehr anschaulich dar). Der neue Geschichtswissenschaft-Trend Alltagsforschung macht auch hier nicht Halt und wir erhalten hier Eindrücke über die verschiedensten Bewohner der Stadt, vom Handwerker über den Mönch bis hin zum Erzbischof. Daraufhin wird es geschichtlich kompakter und man lernt alle wichtigen Stationen der Stadtgeschichte von den frühen Anfängen bis wieder zurück ins 19. Jahrhundert kennen.
Vertiefungen und Modelle
Nach dieser Fülle an Informationen wird dann im Obergeschoss die Ausstellung inhaltlich aufgelockert. Man begegnet noch einmal allen Epochen, wobei hier der Schwerpunkt nun auf Religion, Wirtschaft und Wissenschaft gesetzt ist. Hier findet man auch die wahren Schmuckstücke des Museums, wie z.B. den
Susannenschrank, den
Vopelius-Globus oder aber auch die
Berckheyde-Gemälde. In dieser Dauerausstellung sind auch sehr viele Modelle, die einen tieferen Einblick in die Lebensbereiche der Arbeiter, wie z.B. der Hausfrauen oder der Schiffer, bieten.
Für die Pänz
Für Kinder gibt es extra Audio-Angebote, die auf ihr Zielpublikum abgestimmt sind. So werden zwar Informationen zu den gleichen Ausstellungsstücken wiedergegeben, aber in mundgerechten Happen serviert und mit vielen Anekdoten verfeinert.
Zusätzliche Angebote
Neben öffentlichen Führungen und der Möglichkeit die Lokalität für gewisse Anlässe zu mieten gibt es auch noch Sonderausstellungen und andere Veranstaltungen. Bei den Veranstaltungen richtet sich das Museum zeitweise an wissbegierige Kinder, Familien und manchmal auch nur an Erwachsene.
Die Sonderausstellungen heben immer einen gewissen Teilbereich der Kölner Geschichte hervor. Von berühmten Bewohnern, wie August Sandler, über Themenbereiche, z.B. das Stapelrecht, hin zu bestimmten Epochen, wie es bei einer Sonderausstellung über preußische Denkmäler der Fall war.
Dass Köln so viel Geschichte zu bieten hat, wussten wir ja schon lange – aber dass sie auch so faszinierend aufbereitet werden kann, das kann man nur hier im Stadtmuseum erfahren.
Kölnisches Stadtmuseum Zeughausstraße 1-3
50667 Köln
Telefon: 0221 - 221 5789
Kasse: 0221 - 221 22398