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(Datenschutzerklärung)Anschließend vertreiben sich sowohl Einheimische als auch Touristen mit zahlreichen Kostümsitzungen und Maskenbällen die Zeit bis zu den weltbekannten Spektakeln des Kölner Karnevals.
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Gleich nach Silvester beginnt in Köln der „Sitzungs-Marathon“ der Karnevalsgesellschaften. Informationen zu Programm und Terminen erhält man entweder bei Köln Tourismus oder auf www.koenerkarneval.de. Eine frühe Reservierung ist unabdingbar, denn Veranstaltungen wie die Stunksitzung, die Puppensitzung im Hänneschen, das Divertissementchen der Cäcilia Wolkenburg und die Lachende Kölnarena sind in der Regel bereits am ersten Vorverkaufstag ausverkauft! Mit etwas Glück erhält man vielleicht noch Einzelkarten an den Abendkassen…
An allen Karnevalstagen wird sowohl auf den Straßen, als auch in den Lokalen ausgelassen gefeiert, und Köln befindet sich sozusagen im Ausnahmezustand. Die Hochburgen des närrischen Treibens sind vor allem Altstadt, Eigelstein, Chlodwigplatz und Zülpicher Straße.
Weiberfastnacht Do. 07. Februar
Rosenmontag Mo. 11. Februar
Veilchendienstag Di 12. Februar
Aschermittwoch Mi. 13. Februar
Was die schwul-lesbische Szene Kölns betrifft, so verachtet diese den Karneval nicht mehr länger, sondern hat ihn mittlerweile für sich entdeckt. Die „Stunksitzung“ verzeichnet einen gewaltigen Zulauf, ebenso die „Rosa Sitzung“ der Schwulen und Lesben. Der Rosenmontagszug wird ohnehin in friedlicher Koexistenz abgehalten. Noch eine Inszenierung zieht immer mehr Jecken an, und zwar ist das die Verbrennung des Nubbels (Strohpuppe).
Der Karneval hat eine lange Geschichte – wie weit sie tatsächlich zurückreicht, darüber kann nur spekuliert werden. Aber bereits im Mittelalter wurde in den Klöstern eine sogenannte „Pfaffenfastnacht“ abgehalten, die wie die heutige Weiberfastnacht am Donnerstag vor Karneval stattfand. Schon bald soll sie auf die Straße übergegriffen haben. Dieser Donnerstag, der Wieverfastelovend, ist auch heute noch der vitalste Teil des Kölner Karnevals!
Doch der Karneval heutiger Prägung ist ein recht junges Fest. In seinem Entstehungsjahr 1823 war die Gesellschaft dem närrischen Treiben gegenüber wenig aufgeschlossen. Man gründete ein „Festordnendes Comitee“, das mit der Zeit den Rosenmontagszug sowie Sitzung und Maskenball (Saalkarneval) durchführte und etablierte. Dabei konnte man offenbar nicht widerstehen, die närrischen Würdenträger als Hofstaat zu organisieren: Prinz, Bauer und Jungfrau bilden heute das Kölner Dreigestirn. Der Beginn des Karnevals am 11.11 um 11:11 Uhr existiert übrigens erst seit 1949.
Die Zahl 11 soll die Narretei symbolisieren – zwei Jecken nebeneinander (1 und 1) bilden zusammen eine närrische Einheit. ELF steht auch für Egalité, Liberté, Fraternité, also Einheit, Gleichheit, Brüderlichkeit. Mit diesem Motto wird die „5. Kölner Jahreszeit“ jedes Jahr am 11.11. pünktlich um 11 Uhr 11 feierlich eröffnet. Unter dem Beifall tausender Kostümierter übergibt der Oberbürgermeister den Stadtschlüssel an „Prinz Karneval“, der nun bis zum Aschermittwoch die Stadt regiert.
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