Jean-Michel Othoniel in der Galerie Karsten Greve

Der Künstler Jean-Michel Othoniel wurde 1964 geboren und gehört derzeit zu den Künstlern, die international am meisten ausgestellt werden. Zu Beginn seines Schaffens benutzte er vor allem Schwefel, danach entdeckte er das Muranoglas für sich, aus dem er Objekte und Installationen fertigt. Diese fragil wirkenden Kunstwerke werden von hoch qualifizierten Handwerkern speziell nach den Angaben des Künstlers hergestellt.  Bekannt wurde er vor allem durch seine Gestaltung des U-Bahn Einganges "Palais Royal - Musée du Louvre", wo man seine märchenhafte Installation "Le kiosque des Noctambules" (Kiosk der Nachtschwärmer)  finden kann. Diese wurde anlässlich des 100-jährigen Jubiläums der Pariser Metro im Rahmen eines Wettbewerbs gestaltet. 

Im Jahr 2011 war Jean-Michel Othoniel im Pariser Centre Pompidou zu sehen und auch die Konservatorin des Centres, Catherine Grenier, zeigte sich begeistert: "Othoniels Kunstwerke sprechen jeden an, da sie einem die Tür öffnen in ein Reich der Schönheit, des Theaters und der Träumereien." Dabei sollen die Objekte keinen bestimmten Zweck erfüllen. Othoniel erklärt dazu: "Nicht vernünftig sein müssen, das ist es ja gerade, was einen Künstler ausmacht." Nach der Eröffnung der Retrospektive im Centre Pompidou war die Ausstellung auch im Hara Museum of Contemporary Art, Tokyo sowie im Leeum Samsung Museum/Plateau in Seoul zu sehen.

Wer nun gerne selbst in das Land der Träume eintauchen möchte, hat in der Galerie Karsten Greve die Gelegenheit dazu. Dabei wird Jean-Michel Othoniel hier sieben hängende Skulpturen aus Glasperlen präsentieren, die unter dem Motto "Le Noeud de Lacan" stehen. Für Interessierte gibt es außerdem einen  258-seitigen Ausstellungskatalog der Centre Pompidou-Retrospektive unter dem Titel "Paris: Centre Pompidou 2010" sowie eine Monographie von Christine Angot, die im Verlag Flammarion erschienen ist.

Jean-Michel Othoniel
Galerie Karsten Greve
Drususgasse 1-5
50667 Köln
Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag 10 bis 18.30 Uhr, Samstag 10 bis 18 Uhr