(Stand Mitte 2010)
Joachim Kardinal Meisner ist der 94. Bischof in der Nachfolge des Heiligen Maternus auf dem Stuhl des Kölner Erzbischofs.
Erzbischof Meisner wurde am 25. Dezember 1933 in Breslau geboren, die Priesterweihe empfing er 1962 in Erfurt. 1969 wurde er in Rom zum Doktor der Theologie promoviert. Seit 1975 war Meisner Weihbischof in Erfurt. 1980 folgte die Ernennung zum Bischof von Berlin. 1983 erhob ihn Papst Johannes Paul II. zum Kardinal. Seit 12. Februar 1989 ist Joachim Kardinal Meisner Erzbischof von Köln. Außerdem ist er Mitglied mehrerer römischer Kongregationen und auch verschiedener Kommissionen der Deutschen Bischofskonferenz. Seine Vorgänger: waren Karl Joseph Kardinal Schulte (1920–1942), Joseph Kardinal Frings (1942–1969) und Joseph Kardinal Höffner (1969–1987).
Meisner ist unter anderem Mitglied der römischen Kongregation für Bischöfe, der römischen Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentordnung, der römischen Kongregation für den Klerus, des Päpstlichen Rates für Gesetzestexte, der Präfektur für die wirtschaftlichen Angelegenheiten des Heiligen Stuhls, des Kardinalsrates zum Studium der organisatorischen und wirtschaftlichen Fragen des Apostolischen Stuhls, des Obersten Komitees der Päpstlichen Missionswerke und der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz.
Zu den Erzbischöfen von Köln zählte in der Vergangenheit eine Reihe intellektuell wie kirchenpolitisch berühmter Persönlichkeiten. So war der Kölner Kardinal-Erzbischof Johannes von Geissel etwa „Erfinder“ der Bischofskonferenz und Kardinal-Erzbischof Joseph Höffner gilt als „Begründer“ der modernen Finanzverwaltung des Apostolischen Stuhles und des Vatikanstaates. Im 16. Jahrhundert war die konfessionelle Haltung der Kölner Erzbischöfe jedoch umstritten. Vom 17. bis zum 18. Jahrhunderts dominierte auf dem Kölner Erzstuhl der Typus des sogenannten Simonisten, eines auf die Sammlung zahlreicher lukrativer und standesadäquater kirchlicher Pfründen erpichten Hochadeligen.