In Köln kann man Geschichte auf authentische Weise erleben. Zahlreiche Überreste vergangener Zeiten und Denkmäler, zu Ehren außergewöhnlicher Persönlichkeiten, schmücken die Stadt.
Anschauliche Geschichtsstunde
Ein Rundgang durch Köln wird bei aufmerksamer Betrachtung schnell zur Geschichtsstunde der anschaulichen Art. Die Ursprünge der Stadt reichen weit zurück. So befinden sich in Köln einige Überreste aus der Zeit, als das Gebiet von den Römern verwaltet wurde. Das römische „Colonia“ war eingefasst von einer knapp vier Kilometer langen Stadtmauer. Überreste dieser Mauer, sowie Türme und Tore, stehen heute noch. Sie verteilen sich über die Altstadt und belegen die ursprüngliche Größe der Ansiedelung. Ebenso gut erhalten und sehenswert, sind weite Teile des ausgeklügelten Wasserversorgungssystems der alten Römer.

Im Mittelalter wurden die Stadtmauern erweitert, um der Ausdehnung Kölns Platz zu geben. Die neue Stadtmauer erstreckte sich in einem Bogen westlich des Rheins und war etwa zweimal so lang wie die römische Mauer. Leider beschloss die Stadt Köln 1881 im Zuge einer erneuten Erweiterung, den größten Teil dieser Mauern abzureißen. Nur einige wenige Tore und Mauernteile sind aus der mittelalterlichen Epoche erhalten, wie etwa das Hahnentor oder das
Eigelsteintor. Weitere sehenswerte Denkmäler aus der Zeit des Mittelalters sind das
Overstolzenhaus, das
Bürgerhaus St. Peter und der
Ratshausturm.
Historische Denkmäler in Köln
Über das ganze Stadtgebiet Kölns verteilen sich zahlreiche interessante und sehenswerte Denkmäler. Sie stehen als Boten für die Erinnerung an einzigartige Persönlichkeiten, die für die Stadt Köln eine besondere Bedeutung haben.

Einer der Stadtpatrone von Köln ist der
heilige Gereon, ein römischer Offizier, der für seinen katholischen Glauben enthauptet wurde. Sein Denkmal, in Form eines großen Kopfes, steht vor der nach ihm benannten
Kirche St. Gereon. Diese zählt zu den zwölf romanischen Kirchen Kölns. Am Gelände um die Kirche steht außerdem die
Kölner Mariensäule, entworfen im neugotischen Stil. Eine weitere romanische Kirche ist St. Severin, vor der sich das
Denkmal des heiligen Severin befindet. Dieser war der dritte Bischof von Köln. Erster Bischof des mittelalterlichen Kölns war Hildebold, dem ein Denkmal auf dem Hildebold-Platz gewidmet ist.

Vor der Minoritenkirche befindet sich ein Denkmal für den katholischen Priester
Adolf Kolping. Dieser ist ein wichtiger Sohn der Stadt und bekannt für die Schaffung und Verbreitung des Kolpingwerkes. Dieses war ein Netzwerk, dass sich um die Probleme der wandernden Handwerksgesellen kümmerte. Deshalb zeigt die Statue auch Adolf Kolping mit einem Gesellen. Das Kolpingwerk besteht bis heute und wird in vielen Städten als soziales Hilfswerk betrieben.
Am
Heumarkt befindet sich ein weiteres bedeutendes Bildnis, das
Reiterdenkmal zu Ehren von
König Friedrich Willhelm III. von Preußen. Das Abbild des Königs mit Pferd auf einem Sockel wird flankiert von sechszehn Figuren aus der deutschen Geschichte.

Am alten Markt kann man das Denkmal des
Jan-von-Werth bewundern. Dieser war ein Reitergeneral, der im dreißigjährigen Krieg erfolgreich für das Fürstentum Köln kämpfte. Sein Name ist den Kölner gut vertraut, da er eine Rolle im Kölner Karneval spielt. Zu Weiberfastnacht wird von den Karnevalsgruppen traditionell eine Sage aus seinem Leben nachgespielt.
Am Wallrafplatz, vor dem Museum für angewandte Kunst, befinden sich nebeneinander zwei Denkmäler wichtiger Männer der Stadt Köln. Ferdinand Franz Wallraf hinterließ der Stadt nach seinem Tod eine bedeutende Kunstsammlung, die in einem eigenen Museum untergebracht wurde. Finanziert wurde dieser Bau vom Kaufmann Heinrich Richartz, dem das zweite Denkmal gewidmet ist.

Der Bahnhof Köln Messe liegt im Stadtteil
Deutz und beherbergt auf seinem Vorplatz ein Denkmal einer bedeutenden Erfindung: des
Otto-Motors, entwickelt von Nicolaus Otto und Eugen Langen. Ihre Erfindung revolutionierte den Fahrzeugbau und trug wesentlich zur Entwicklung Kölns als Automobilstadt bei. Ein weiterer heller Kopf steht vor dem Haupteingang der Universität zu Köln. Die
Statue des Albertus Magnus ehrt den größten, deutschen Philosophen und Theologen des mittelalterlichen Kölns.
Denkmäler des letzten Jahrhunderts
Auch in der Neuzeit hat die Stadt Köln interessante und sehenswerte Denkmäler hervorgebracht. Persönlichkeiten aus Politik, Kultur und Wissenschaft finden ihre verdiente Würdigung ebenso, wie bekannte und beliebte Figuren der Kölner Gesellschaft und Tradition.

An den ersten Kanzler der Bundesrepublik Deutschland,
Konrad Adenauer, erinnert sein Denkmal vor der Kirche St. Aposteln. Sehenswert ist auch das Denkmal des bekannten Kölner Komponisten von Karnevalsliedern, Karl Berbuir. Es befindet sich im Süden der Stadt, an der Auffahrt zur Severinbrücke. Die Statue zeigt ein Narrenschiff, welches an den Kölner Karneval und Berbuir’s Lieder erinnern soll. Ein weiterer Karnevalskomponist war
Jupp Schmitz, der ebenfalls ein Denkmal erhielt. Sein Abbild mit Klavier befindet sich auf dem Jupp-Schmitz-Plätzchen, in der Nähe des Rathausplatzes.
Der bekannte Schauspieler
Willy Millowitsch war ein beliebter Bürger der Stadt Köln. Im zu Ehren wurde in der Altstadt am Eisenmarkt eine Statue aufgestellt. Das
Frauendenkmal unweit des Rathausplatzes ist eine moderne Huldigung der Heldinnen der Kölner Geschichte. Seine offizielle Bezeichnung lautet: „Die Kölner Frauen im Wandel der Zeiten“.

Einen Einblick in das Wesen der Kölner und ihren Humor gibt das Denkmal
Tünnes und Schäl. Diese beiden Figuren tragen typisch kölnische Eigenschaften und sind Akteure in Theaterstücken. Tünnes besitzt eine große Knollennase und ist ulkig, gutmütig und rundlich. Schäl hingegen ist schlank und trägt Frack. Er wird durch einen listigen, schlitzohrigen Charakter gekennzeichnet. Beide besitzen einen bissigen Humor, der bei den Kölner sehr beliebt ist.