Dellbrück ist ein Stadtteil des Bezirks Mülheim, der rechts vom Rhein liegt. Der Name war auch in Dellbrück in der früheren Neuzeit Programm: Mühlen waren das Merkmal der hiesigen Ortschaften. Darunter fällt auch die Strundener Mühle, die auf jeden Fall einen Besuch wert ist.
Der Stadtteil wurde 1914 aus den Ortschaften Alt-Dellbrück, Hagedorn, Strunden und Turn zusammengestellt, wovon Thurn bereits im Jahre 1322 als Sitz der gleichnamigen Familie erwähnt wurde.
Dellbrück als Erholungs- und Naturgebiet
Der Thurner Hof, der aus dem 16. Jahrhundert stammt, ist noch immer erhalten und das Herrenhaus ist ein wunderschönes Beispiel für den Fachwerkstil aus dieser Zeit. Zum Hof zählen außerdem ein über 7000 m2 großes Gartengelände, das einen Bauerngarten, einen Wehrgraben und eine Streuobstwiese mit Imkerei beinhaltet.
Ein schönes Erholungsgebiet ist auch der Höhenfelder See, der gleichzeitig auch ein beliebter Anglertreffpunkt ist, da sich u.a. Forellen und Karpfen im Wasser tümmeln. Oft wird hier (der frisch gefangene Fisch) gegrillt oder einfach nur in der Sonne gelegen. Wer aber schon genügend Seerundgänge hinter sich hat, kann sich zur Dellbrücker Heide begeben, die nicht nur ein Erholungs-, sondern auch ein Naturschutzgebiet ist. Dieses dient zur Erhaltung seltener Heidepflanzen, die durch die vermehrte Zerstörung von Heiden bereits als gefährdet gelten.
Eine kulturelle Sehenswürdigkeit sind die Grabhügel am Pilzweg, die in der Hallstattkultur (also vor etwa 2500 Jahren) angelegt worden sind und unter Denkmalschutz stehen.
Weitere, bereits auf das 12. Jahrhundert v.Chr. zurückgehende, etwa 1200 Hügelgräber prägen den unebenen Ostfriedhof Dellbrücks. Als moderner Friedhof wurde er allerdings erst 1946 angelegt und wurde als Waldfriedhof, passend zu den alten Hügeln, konzipiert. Dadurch, dass noch etwa 9/10 des Platzes unbelegt sind, eignet sich der Friedhof durchaus auch zu einem Naturspaziergang und zum Sammeln von Pilzen.
Weitere Besonderheiten Dellbrücks
Besonders stolz sind die Dellbrücker Fussballfans noch immer auf den Verein Preußen Dellbrück, der 1950 das Halbfinale in der Deutschen Meisterschaft erreichte.
(Hobby-)Techniker können schließlich ihrer Leidenschaft im Straßenbahnmuseum Köln-Thielenbruch frönen. Hier wird vom Pferdebahnwagen bis hin zu den neuesten Bauprojekten alles ausgestellt. Das älteste Stück kommt aus dem Jahre 1884 und wurde von den Betreibern liebevoll möglichst original saniert.
Viel Natur und hohe Ansprüche sind die Kennzeichen Dellbrücks, das mit Sicherheit zu den schönsten und besuchenswertesten Außenstadtteilen Köln zählt.