Ehemals Teil der Kölner Festungsanlage, ist die Kölner Bastei heute beliebter Veranstaltungsort für Feste der besonderen Art.
Die Bastei liegt in Köln-Neustadt-Nord, am nördlichen Ende der Kölner Ringe, direkt am Rheinufer. Von der alten Hafenanlage Kölns blieb das Untergeschoss des Turmes bestehen, der einst die Hafeneinfahrt bewachte. Auf diesen Stumpf setzte Architekt Wilhelm Riphahn 1924 seinen Entwurf für ein modernes Restaurant. Das Rheinpanorama mit Rundumblick im Restaurant der Bastei baut somit auf der historischen Hafenanlage auf.
Im zweiten Weltkrieg wurde die Bastei stark beschädigt. Ein Glücksfall für die stark zerstörte Kölner Altstadt war, dass zumindest die Bastei durch den gleichen Architekten bald wieder aufgebaut werden konnte. Durch diesen außergewöhnlichen Bau gelang Wilhelm Riphahns Durchbruch. Auffallend für die Bastei ist ihr Überbau, der über das Rheinufer hinaus reicht. Das Zentrum des überstehenden Daches krönt eine innen offene Spitzhaube.
Seit seiner Eröffnung am 22. Oktober 1924 diente der spektakuläre Bau mit einer Nutzfläche von 300 m² und einer Kapazität von 200 Personen als exklusive Gaststätte. Joachim Ringelnatz etwa, der sich öfters in Köln aufhielt, widmete der Bastei 1932 sein Gedicht „Köln von der Bastei gesehen“. Seit 1958 betreibt die Kölner Familie Blatzheim die Gastronomie in der Bastei. Hans Herbert Blatzheim (1905–1968) war Ehemann der Schauspielerin Magda Schneider und Stiefvater von deren Tochter Romy Schneider. 1976 erschien auch die Rezeptsammlung „Die Bastei – Köstliche Geheimnisse ausgeplaudert“.
Mittlerweile wurde das Restaurant in der Bastei geschlossen. Allerdings kann die Bastei für Veranstaltungen gemietet werden. Ab dem 1. März 2009 werden auch standesamtliche Trauungen abgehalten.