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Ääzebär

Der Ääzebär (oder auch Erbsenbär) ist die älteste bekannte Karnevalsmaske und soll den Winter symbolisieren.
Sowohl die Pflanzen- als auch Tierwelt wird durch ein „Fell“ aus Erbsenstroh dargestellt, das um den Kostümierten herumgewickelt wird. Aus dieser Ganzkörpermaske haben sich dann viele weitere Masken entwickelt, je nachdem, was gerade an Materialien zur Verfügung stand. „Die Menschen han mich un die Erbsen mim Winter jleichjesetzt, weil, wenn ich nach meinem Winterschlaf aus der Höhle raus komme un die Erbsen aus ihren Schoten, dann wird et wieder wärm.“  

Regionales Brauchtum:


Die Karnevalsgestalt hat jedenfalls viele Namen. Während sie in der Gegend rund um Weisweiler Ääzebär oder Eatsebea genannt wird, kennt man sie in Köln als Nubbel, in Düsseldorf als Hoppeditz oder anderswo auch als Zachaies, Paias oder sogar Bacchus. 
Der Ääzebär ist eine zentrale Figur im Karnevalsgeschehen. Er darf brüllend und tobend durch die Gegend ziehen, wobei ihn die kultische Verbrennung von gewöhnlichen Sterblichen unterscheidet – er wird wie Phönix aus der Asche wiedergeboren und ist somit unsterblich. Dieses Brauchtum ist in weiten Teilen des Rheinlandes verbreitet, unterscheidet sich jedoch von Stadt zu Stadt. Mancherorts werden dem Träger des Kostüms Bretter unter das Stroh gebunden, da die Bevölkerung ihn verprügeln darf. Anderswo wird versucht dem Ääzebär Stroh auszureißen, das man dann den Hühnern und Gänsen als „Fruchtbarkeitszauber“ in die Nester legt. Eines ist aber allen regionalen Varianten des Brauches gemein: der Winter wird letztendlich vertrieben und – meist in Form einer großen Strohpuppe – verbrannt. Dadurch sollen dem Volksglauben nach alle in der Karnevalszeit begangenen Sünden getilgt werden. 


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